Ironman Frankfurt 2016

Thomas Herget wird Deutscher- und Europameister auf der Langdistanz

Bei angenehmer Lufttemperatur (ca 23°C) und einer offiziellen Wassertemperatur von 22,5°C fand am Morgen des 3. Juli 2016 der Schwimmstart am Langener Waldsee zum Frankfurter Ironman (offizieller Name: Mainova IRONMAN European Championship) statt. Dieses Jahr war mit Thomas Herget wieder ein Teilnehmer des SF Tria Rossdorf dabei.

Neu war der „Rolling Start“: Die Athleten platzierten sich anhand ihrer geschätzten Schwimmzeit im Vorstartbereich und alle fünf Sekunden wurden 12 Athleten auf ihr Ironman-Abenteuer geschickt. Es dauerte ungefähr 20 Minuten, bis alle Athleten gestartet waren. Während die Altersklassen Athleten mit Neoprenanzug starten durften, mussten die Profis ohne Neo starten, was bei einigen von ihnen zu enormen Problemen führte. So musste die Titelverteidigern bei den Damen, Daniela Ryf, völlig unterkühlt aufgeben.

Nach 1:04 hrs (14. in AK) beendete Thomas die 3.8 km lange Schwimmstrecke und ging nach problemlosen Wechsel auf die 180,2 km lange Radstrecke. Während das Feld auf der ersten Radrunde trotz des Rolling Starts noch recht dicht beieinander war, fuhr man auf der 2. Runde nahezu alleine. Durch den stark auffrischenden Wind und die kühler werdenden Temperaturen wurden die Bedingungen immer schwieriger. Zudem verlor Thomas bei einer heftigen Bodenwelle seine Trinkflasche mit den gelösten Gelen und beim Schalten sprang die Kette runter. Dieses Missgeschick widerfuhr übrigens auch dem späteren Sieger „Sebi“ Sebastian Kienle. Nach genau 5 hrs (3. in AK), was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 36 km/hr entspricht, erreichte Thomas gerade noch rechtzeitig vor dem Einsetzen des heftigen Regens die Wechselzone.

Er lief gerade auf die Laufstrecke, als Sebi vorbeikam, der auf seine vierte und letzte Laufrunde ging. So lief Thomas einige Zeit hinter ihm her, was im Fernsehen gut zu beobachten war. Die Zuschauer entlang des Mains, besonders auch Mitglieder des SF Tria Rossdorf, feuerten ihn enthusiastisch an. So spulte Thomas die ersten beiden Runden (bis auf einen Dixi Besuch) noch recht routiniert runter. Die Leiden begannen dann auf der zweiten Laufhälfte, als die Kräfte und Energiereserven mit jedem Meter schwanden. Hier zählte nur noch der eiserne Wille durchzuhalten und die Qualen zu ertragen. Motivation kam immer wieder von „Manni“ Manfred Gertig, der Thomas zurief, dass er in der Altersklasse ganz vorn sei. So erreichte er nach 3:38 hrs völlig erschöpft, aber überglücklich, den Römer (total 9:49:10 hrs und damit knapp 2 hrs hinter Sebi).

Der Sieg in der Altersklasse (M55-59) bedeutete der Lohn für die vielen intensiven Trainingseinheiten (incl. Wechsel- und Koppeltraining) und die gewissenhafte Vorbereitung von Material, Körper und Kopf. Ausserdem wurde Thomas Deutscher- und Europameister in seiner AK und wird nach 2010 und 2013 auch dieses Jahr wieder nach Hawaii zur Weltmeisterschaft reisen.

 

Thomas Herget

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