Trainingslager aus Sicht eines Neulings

Verfasst im Februar

Von Vera Kleemann verfasst am 10.02.2020


Nach einem unfreiwilligen Pausenjahr ging es am Freitag (07. Feb) für die Trias los ins dreitägige Trainingslager zum Landessportbund nach Frankfurt.
Dort erwartete die Gruppe eine Lauftechnikeinheit am Freitagabend sowie vier je zweistündige Schwimmeinheiten über die drei Tage verteilt.

Damit die steifen Knochen nach dem Sitzen bei der Arbeit oder in der Schule wach werden, ging es um 16 Uhr nach kurzem Fertigmachen und Einrichten im Zimmer direkt los mit der ersten Trainingseinheit. Das gemeinsame Lauftechnik-Training war sozusagen die inoffizielle Eröffnung des Trainingslagers. Noch in leichter Unterbesetzung aufgrund der recht frühen Uhrzeit ging es erstmal los in den Wald zum Einlaufen. Im Anschluss daran haben die Teilnehmer in Form von Steigerungsläufen, Verlangsamerungsläufen sowie diverser Übungen aus dem Lauf-ABC einen ersten Vorgeschmack auf die kommenden Tage erhalten.

Nach dem gemeinsamen Abendessen und Diskussion der jeweils verfolgten Essensstrategie – wenig Essen und sich hoffentlich wohlfühlen entgegen mehr Essen und hoffentlich länger durchhalten – ging es für die Gruppe los ins Schwimmbad des Landessportbundes. Voller Energie und Erwartungen verteilte sich die Gruppe, nun recht vollständig, über zwei der vier 50m-Bahnen der Halle. Nach den üblichen 200m Einschwimmen ging es mit den ebenfalls üblichen Technikübungen weiter. Highlight insbesondere unseres Neulings Vera war die 800m-Distanz, die so bisher nicht zum Trainingsplan dazu gehört hat. Mit zwischen 4.100m und 5.100m zurückgelegter Distanz und ersten Erschöpfungserscheinungen war das Training der erste Vorgeschmack auf die kommenden zwei Tage. Da hat selbst das 5:0 der Eintracht gegen Augsburg und entsprechende Siegeshymnen einen nicht mehr lange vom Schlafen abhalten können.

Um kurz nach sieben Uhr morgens waren die ersten bereits beim Frühstück anzutreffen, um einen kleinen Abstand zur nächsten Schwimmeinheit herausholen zu können. Erste Verschleißerscheinungen waren dem ein oder anderen bereits anzusehen, insbesondere unserem Neuling hat die letzte, ungewohnt lange, Trainingseinheit jedoch merklich in den Knochen gesteckt.

Um 10 Uhr ging es für die Trias wieder zurück auf die Bahn, dieses Mal war es die etwas gnädigere 25m-Bahn. Das parallele Training der Synchronschwimmerinnen hat zudem für eine angenehme musikalische Begleitung gesorgt. Nach weiteren 4.300m bis 4.500m inklusive interessanter, aber auch fordernder Einheiten mit jeweils 400m Länge, innerhalb derer 400m, 2x200m, 4x100m, 8x50m und 16x25m geschwommen wurden, ging es für die Gruppe zum Mittagessen und in eine kurze zweistündige Pause vor der nächsten Einheit.

Am Nachmittag folgte eine zweite Einheit von insgesamt 4.400m bis 4.800m, zu der ich aber leider nicht viel sagen kann, weil mir das als Neuling einfach zu viel gewesen wäre. Sollten hierzu dringende Fragen bestehen, können Sie sich gerne an meine Vereinskameraden wenden.

Der Samstagabend klang gemütlich bei gemeinsamen Abendessen und kurzer, aber kontroverser, Diskussion der anstehenden Wettkämpfe sowie Unterhaltung in Form von YouTube-Parodien und Anekdoten aus den früheren Ligajahren aus. Gleichzeitig wurden diverse Flaschen und Tüten (weitere Kommentare erspare ich mir an dieser Stelle) geleert, was der Stimmung ebenfalls keinen Abbruch getan hat. An der Stelle muss ich als kleinen subjektiven Kommentar anfügen, dass die Gemeinschaft im Verein wirklich besonders ist und man sich nicht nur bei solchen Events als Neuling auf sportlicher und menschlicher Ebene herzlich willkommen fühlt. Kurzes Dankeschön hierfür.

Zurück zur Sache. Sonntagmorgen hieß es frühstücken, packen, Betten abziehen und nochmal schwimmen. Bei der vierten und letzten Schwimmeinheit des Trainingslagers waren auch wieder alle dabei. Bestzeiten wurden eher in Ausnahmefällen erreicht, aber jedoch der Sportler hat in den letzten Tagen seine eigenen Erfolge feiern können und alle zusammen enorme Fortschritte gemacht. Aufgrund des sich nähernden Orkans musste leider dieses Jahr auf die traditionelle Staffel verzichtet werden, damit alle Sportler noch rechtzeitig nach Hause und auf die Couch kommen, bevor der Wind kommt. Mit insgesamt 16.200m bis 18.400m über drei Tage verteilt war auch dieses Trainingslager anspruchsvoll, anstrengend und gleichzeitig sehr hilfreich und unterhaltsam. Wir freuen uns auf eine weitere Saison in der Liga und sind gespannt auf die kommenden Monate.

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